Ein Megaprojekt im Zentrum des Hamburger Hafens
Die Köhlbrandbrücke ist das infrastrukturelle Herzstück und die wichtigste Verkehrsverbindung im größten Containerhafen Deutschlands. Ihre wirtschaftliche und technische Lebensdauer neigt sich jedoch dem Ende, sodass frühzeitig Machbarkeitsuntersuchungen für eine neue Querung eingeleitet wurden. Die enorme Bedeutung der Köhlbrandbrücke für den Hamburger Hafen bedingt die Fertigstellung einer neuen Querung, bevor die bestehende Brücke zurückgebaut werden kann. Nach umfassenden Machbarkeitsuntersuchungen wurde im Jahre 2021 zunächst entschieden, dass die bestehende Köhlbrandbrücke durch einen Bohrtunnel ersetzt werden soll.
Planung mit BIM
In der anschließenden Planungsphase wurde Schüßler-Plan in Ingenieurgemeinschaft mit der Generalplanung der Gesamttrasse als Bohrtunnelvariante mit Anschlussbauwerken und Knotenausbildung zum nachgeordneten Netz beauftragt. Die Planung wurde in allen Leistungsphasen durch die BIM-Methodik unterstützt. Im Vordergrund standen dabei die Bestandsmodellierung und Ableitung von Betroffenheiten sowie die Kosten-, Termin- und Logistikplanung. Im Jahr 2024 wurde die Planung zu Gunsten einer Brückenlösung gestoppt.
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Nachhaltigkeit und Innovation
Im Sinne der Nachhaltigkeit und der Wirtschaftlichkeit einer neuen Köhlbrandquerung als integraler Bestandteil der verkehrlichen Erschließung stellt der Hafenbetrieb höhere Anforderungen an den Tunnel. Neben der Festlegung der Trasse wurden in der Vorplanung insbesondere die Tiefenlage ermittelt und die Spurbreiten festgelegt. Darüber hinaus mussten die Bauphasen und der Gesamtbauablauf geplant sowie eine Risiko- und Bewertungsmatrix erstellt werden. Die Vorteile der BIM-Methode lagen hierbei in der frühzeitigen Konformitätsprüfung der Fachmodelle sowie in der frühzeitigen Prüfung möglicher terminlicher und geometrischer Kollisionen durch eine modellbasierte Kosten-, Termin- und Logistikplanung.