In Neuss ist die neue Hauptverwaltung für den Verband der Vereine Creditreform als Projekt der Quantum AG und nach einem Entwurf der Architekten agn Leusmann GmbH entstanden. Das Bürogebäude mit 6 oberirdischen Geschossen und einem Untergeschoss weist eine S-förmige Gebäudekubatur mit zwei symmetrisch angeordneten Innenhöfen auf. Das 5. Obergeschoss ist als Staffelgeschoss ausgeführt. Das Eingangsfoyer in dem nach Süden ausgerichteten Innenhof erstreckt sich über 2 Geschosse. Die helle Klinkerfassade des Gebäudes nimmt Bezug auf die Farbtöne des Niederrheins.
Das Erdgeschoss und die fünf Obergeschosse sind in Stahlbeton-Skelettbauweise mit unterzugsfreien Flachdecken mit einer Dicke von 28 cm errichtet. Diese werden im Innenbereich von Stahlbetonstützen und an den Rändern von tragenden Radunterzügen gestützt. Das Stützenraster variiert zwischen 5,40 m und maximal 8,10 m. Die Randunterzüge wurden als Fertigteile mit integrierten Fensterbrüstungen ausgeführt und monolithisch mit den Geschossdecken in Ortbeton verbunden.
Das Untergeschoss ist aufgrund des anstehenden Grund- uns Sickerwassers in WU-Bauweise hergestellt. Die tragenden Außen- und Innenwände im Untergeschoss wurden analog zu den Obergeschossen in Ortbetonbauweise hergestellt.
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Die Aussteifung des Gebäudes erfolgt über 3 zentrale Erschließungskerne in Stahlbetonbauweise. Die Kerne gehen bis zur Bodenplatte durch. Der horizontale Lastabtrag in den Baugrund erfolgt über den mit Wänden ausgesteiften Kellerkasten.
Der anstehende Baugrund besteht auf den oberen 4 m aus Hochflutablagerungen mit geringer Tragfähigkeit. Die Gründung des Gebäudes erfolgte daher auf ca. 350 Vollverdrängerpfählen System Fundex mit einem Schaftdurchmesser von 44 cm und einem Spitzendurchmesser von 56 cm. Die Pfähle binden mit einer Gesamtpfahllänge von 6,0 bis 7,0 m in die tragfähigen Terrassensande ein. Die charakteristischen Pfahltragfähigkeiten für Druck von 1.050 kN wurden im Rahmen einer Probebelastung bestätigt.
Die Lasteinleitung von den Stützen und Wänden in die Pfahlgründung erfolgt durch Pfahlkopfplatten mit bis zu 1,50 m Dicke und durch Pfahlkopfbalken mit bis zu 1,0 m Dicke. Die dazwischen liegende Bodenplatte wurde im Regelbereich mit einer Dicke von 30 cm als WU-Konstruktion ausgeführt.