Neues Wohnquartier auf historischem Grund
Mitten in der Düsseldorfer Altstadt, auf dem Gelände des ehemaligen Amts- und Landgerichts, ist im Auftrag der Frankonia Eurobau AG das Andreasquartier entstanden. Auf dem zirka 17.000 m² großen Grundstück am Burgplatz wurden exklusive Doorman-Wohnungen, repräsentative Büros, Serviceapartments sowie Gastronomie- und Handelsflächen realisiert. Das neue Wohnquartier besteht aus acht neuen Wohnhäusern und dem ehemaligen, denkmalgeschützten Gerichtsgebäude. Dieses beherbergt Restaurants im Erdgeschoss sowie einen Mix aus Büroflächen, Wohnungen sowie Service-Apartments in den Obergeschossen.
Insgesamt entstanden oberirdisch 60.000 m² Bruttogeschossfläche, wovon zirka 27.500 m² auf die historische und denkmalgeschützte Bausubstanz des alten Amtsgerichts entfallen. Diese werden behutsam restauriert und in die Neubaumaßnahme integriert. Schüßler-Plan erbringt für das gesamte Quartier mit zirka 250 Wohnungen und dreigeschossiger Tiefgarage die Tragwerksplanung. Die technische Bearbeitung des Projektes erfolgte im little-BIM-Verfahren mit dem Programm Revit.
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Tragfähigkeitsnachweis der Bestandsdecken
Da die Deckenplatten des ehemaligen Düsseldorfer Land- und Amtsgerichts eine höhere Ausbaulast sowie eine höhere Verkehrslast erhalten sollten, war es Ziel der geplanten Umbaumaßnahme, die Bausubstanz zu erhalten und die Decke für eine langfristige und nachhaltige Nutzung als Büroimmobilie nachzuweisen. Dies erforderte neue Tragfähigkeitsnachweise, weil Bestandsunterlagen nicht vorhanden waren. Für die Klärung der Materialeigenschaften und des Aufbaus der Stahlsteindecken wurden zerstörungsfreie und zerstörende Untersuchungsmethoden angewendet. Mit Hilfe von Belastungsversuchen, die durch rechnerische Standsicherheitsnachweise ergänzt wurden, konnte eine ausreichende Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit der Stahlsteindecken nachgewiesen werden. Der Grenzzustand der Tragfähigkeit wurde kurz nach dem Überschreiten der 6. Laststufe erreicht.